Donnerstag, 18. Februar 2016

"Ich lebe jetzt meinen Traum"

Tristan Schmidt (16) wechselt von Tünderns B-Junioren zu Hannover 96 in die Bundesliga. Sein Debüt hat er schon hinter sich: Beim 1:2 gegen Wolfsburg vergangene Woche stand der Youngster sogar in der Startelf. Im Interview spricht er jetzt über sein neues Team, über Tündern und die Premiere in der Bundesliga.

Tristan Schmidt - hier noch im Tündern-Trikot.
Tristan, Glückwunsch zum Wechsel! Im Bezirkspokalfinale hast Du vergangenes Jahr noch gegen Hannover verloren...
Das stimmt. Nach dem Finale haben mich die Trainer von 96 angesprochen und gefragt, ob ich wechseln möchte. Im Laufe des halben Jahres bin ich immer mal wieder zum Probetraining gefahren. Ende Dezember haben wir uns mit den Trainern zusammengesetzt und den Wechsel geklärt. Eigentlich ging alles sehr schnell.

Fiel es Dir schwer, Tündern zu verlassen?
Ich habe dem Verein viel zu verdanken. Und ich bin froh, Teil dieser Mannschaft gewesen zu sein. Es war sehr schwer, weil ich viele Freund in Tündern habe. Die Zeit dort habe ich sehr genossen. Aber es war schon immer mein Wunsch, bei 96 zu spielen. Ich lebe jetzt meinen Traum, in der Bundesliga zu spielen.

Und Dein Vater Jörg? Der war bis vor Kurzem noch Trainer in Tündern.
Er hat sich dazu entschieden, als Trainer aufzuhören. Die Zeit gibt es einfach nicht mehr her. Ich habe vier Mal pro Woche Training. Mein Vater fährt mich. Dazu kommt ein Spiel am Wochenende. Mein Leben besteht fast nur noch aus Schule und Fußball.

Wie ist es in der neuen Mannschaft?
Mit Steven Cherundolo als Trainer und Markus Miller als Torwarttrainer haben wir zwei Ex-Profis im Team. Das Niveau ist noch mal was ganz Anderes. Das Spiel ist schneller. Taktisch, läuferisch und technisch auf einem extrem hohen Level. Aber ich möchte mich etablieren und Woche für Woche für die Startelf anbieten.

In der Startelf standst Du auch beim Debüt in Wolfsburg. Warst Du aufgeregt?
Es war unglaublich. Ich war total angespannt, aber im Spiel war dann alles gut. 

Danke fürs Interview und alles Gute bei den "Roten"!

Freitag, 26. Juni 2015

"Für viele ist es das Spiel des Lebens"


Nervenkitzel, Anspannung, Vorfreude – mit dem Bezirkspokal-Finale steht den C-Junioren von Blau-Weiß Tündern am Samstag (14 Uhr) das Saison-Highlight bevor. Im Weserberglandstadion empfangen die Kicker von Jörg Schmidt und Steffen Niemeyer Hannover 96 II, den klaren Favoriten. Kapitän Tristan Schmidt spricht im Interview vorab über Nervosität, Chancen und das Geheimrezept gegen 96.  


Tündern-Kapitän Tristan Schmidt
Tristan, warum kannst Du am Samstag den Bezirkspokal in die Höhe strecken?
Wir sind eine geschlossene Mannschaft, jeder setzt sich für den anderen ein. In den letzten Wochen haben wir uns intensiv vorbereitet und auch im Stadion trainiert. Wir müssen auf unsere Stärken vertrauen, dann haben wir gute Chancen.

Dass Ihr gegen Landesliga-Meister 96 gewinnen können, habt Ihr schon beim 1:0 in der Rückrunde bewiesen. Was ist das Geheimrezept gegen Hannover?
Wir werden mit Sicherheit ein wenig unterschätzt. Genau das ist unsere Chance. Mit Leidenschaft und starkem Willen können wir gewinnen. Ich gehe davon aus, dass es ein kampfbetontes Spiel werden wird ohne viel Kombinationsfußball. Wir müssen von Anfang an wach sein und unsere Möglichkeiten nutzen. Die Chancen stehen 50:50.

Mit Platz fünf nur Mittelmaß in der Liga, dafür aber top im Pokal. Was macht Euch im K.O.-Modus so stark?
Im Pokal ist einfach alles möglich. Wir alle wissen, worum es geht. Die Motivation ist riesig. Und in Drucksituation erzielen wir meistens gute Ergebnisse.

Welche Rolle spielt es, dass das Finale vor heimischer Kulisse ausgetragen wird?
Die Heimstärke spielt uns auf jeden Fall in die Karten. Wir haben in der Rückrunde nicht einmal zu Hause verloren. Daher haben wir ein großes Selbstvertrauen auf eigenem Platz. Wir hoffen auf eine große Kulisse und dass uns die Zuschauer nach vorne peitschen.

Aber eine gewisse Anspannung ist doch bestimmt vorhanden…
Natürlich sind wir alle angespannt und vielleicht auch etwas nervös, für viele ist es das Spiel des Lebens. Die Nervosität ist völlig in Ordnung. Aber im Spiel muss jeder einzelne voll konzentriert auf dem Platz stehen.
Es ist ohnehin ein Riesenerfolg, überhaupt im Finale zu stehen. Ist ungeachtet des Resultats am Samstag eine Party geplant?
Für uns ist das Pokalfinale das Highlight der Saison. Unabhängig vom Ausgang des Spiels lassen wir am Abend die Saison ausklingen. Aber natürlich hoffen wir, dass wir dabei den Sieg feiern können.