Dienstag, 17. März 2015

Climb & Travel: Klettertour in Down Under

Staubtrockenes Outback, Great Barrier Reef und faszinierende Großstädte wie Sydney und Melbourne. Das hat wohl jeder im Kopf, wenn er von Australien hört. Eben ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Und deswegen ist der fünfte Kontinent so beliebt bei Backpackern, die durch „Down Under“ reisen.

Nils Bente entdeckte beim Work and Travel mit Henning Müller und Fabian Bredemeier das Klettern für sich (Fotos privat)

Das macht zurzeit auch Kreisligakicker Nils Bente vom VfB Hemeringen. Zusammen mit Fabian Bredemeier und Henning Müller ist er schon seit einem halben Jahr mit dem „Work and Travel“-Programm unterwegs. Das heißt: Geld verdienen und durchs Land reisen. Nach schweißtreibender Arbeit – Bente arbeitete als Maler bei glühender Hitze – kauften sich die drei einen Van, mit dem sie jetzt umherreisen. 

Henning Müller, Fabian Bredemeier und Nils Bente (v.l.)

"Ein paradiesischer Ort"

Zum Beispiel zu den Blue Mountains, etwa 170 Kilometer westlich von Sydney. Die schimmern übrigens blau, weil Eukalyptusdunst aufsteigt, verrät Nils Bente. Bei Katoomba, einem „wirklich paradiesischen Ort“ im Gebirge, entdeckten die Abenteurer das Klettern für sich. „Das war wirklich anstrengend und hat den ganzen Körper beansprucht“, lief dem Trio bei der Klettertour der Schweiß über die Stirn. Aber der Aufwand und die Anstrengung haben sich gelohnt. Danach relaxten die drei entspannt im See, der direkt neben dem Felsen liegt. Echt paradiesisch eben! Übrigens: In Australien sind die Jahreszeiten umgekehrt zu unseren Sommer- und Winterzeiten. Das heißt: In "Down Under" ist jetzt Südsommer - und damit drückend heiß. 32 Grad sind es zurzeit in Cairns. Davon träumen wir in Deutschland...


Hals- und Beinbruch

Henning Müller am Felsen
Ganz ungefährlich ist das Klettern dort allerdings nicht. „Als wir da waren, ist ein anderer Kletterer abgestürzt und hat sich das Bein gebrochen“, erzählt Bente. Um auf Nummer sicher zu gehen, waren die drei deswegen mit Karabinerhaken gesichert. „Jemand ist vorweg geklettert, um uns danach zu sichern, das nennt sich Vorstieg“, erklärt der gebürtige Fischbecker. Auf einer Route am Sandstein-Felsen entlang hangelten sich die drei von Ring zu Ring. „Es ist wichtig, den Körperschwerpunkt nah am Berg zu halten“, kennt Müller schon die richtige Technik. 

Zuhause geht's weiter

Nach der Klettertour war das Trio zufrieden: „Es hat echt Spaß gemacht. Und man verändert den Lebensstil, weil man sich mit der Sportart auseinandersetzt.“ Dazu trainiere man passiv, ist das Fazit der drei. So werde auch der Körper beansprucht, wenn man sich auf das Klettern vorbereitet. Zudem steigere das die Motivation, wenn man länger dabei bleibt und den Schwierigkeitsgrad stetig erhöhen kann. Im Juni kehren die Backpacker zurück in die Heimat. Dann wollen die drei auch in Hameln klettern. „Wir freuen uns schon“, sind sich die Abenteurer einig. Dass ihre Zeit in Australien zum "Climb and Travel" werden würde, hätten sie wohl nicht vorher gedacht...

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen