Staubtrockenes Outback, Great Barrier Reef und faszinierende
Großstädte wie Sydney und Melbourne. Das hat wohl jeder im Kopf, wenn er von Australien hört. Eben ein Land der
unbegrenzten Möglichkeiten. Und deswegen ist der fünfte Kontinent so
beliebt bei Backpackern, die durch „Down Under“ reisen.
![]() |
Nils Bente entdeckte beim Work and Travel mit Henning Müller und Fabian Bredemeier das Klettern für sich (Fotos privat) |
Das macht zurzeit auch Kreisligakicker Nils Bente vom VfB Hemeringen. Zusammen mit Fabian Bredemeier und Henning Müller ist er schon seit einem halben Jahr mit dem „Work and Travel“-Programm unterwegs. Das heißt: Geld verdienen und durchs Land reisen. Nach schweißtreibender Arbeit – Bente arbeitete als Maler bei glühender Hitze – kauften sich die drei einen Van, mit dem sie jetzt umherreisen.
![]() |
Henning Müller, Fabian Bredemeier und Nils Bente (v.l.) |
"Ein paradiesischer Ort"
Zum Beispiel zu den Blue Mountains, etwa 170 Kilometer
westlich von Sydney. Die schimmern übrigens
blau, weil Eukalyptusdunst aufsteigt, verrät Nils Bente. Bei Katoomba, einem „wirklich paradiesischen Ort“ im Gebirge, entdeckten die
Abenteurer das Klettern für sich. „Das war wirklich anstrengend und hat
den ganzen Körper beansprucht“, lief dem Trio bei der
Klettertour der Schweiß über die Stirn. Aber der Aufwand und die Anstrengung haben sich gelohnt. Danach relaxten die drei entspannt im See, der direkt neben dem Felsen liegt. Echt paradiesisch eben! Übrigens: In Australien sind die Jahreszeiten umgekehrt zu unseren Sommer- und Winterzeiten. Das heißt: In "Down Under" ist jetzt Südsommer - und damit drückend heiß. 32 Grad sind es zurzeit in Cairns. Davon träumen wir in Deutschland...
Hals- und Beinbruch
![]() |
Henning Müller am Felsen |
Ganz ungefährlich ist das Klettern dort allerdings
nicht. „Als wir da waren, ist ein anderer Kletterer abgestürzt und hat
sich das Bein gebrochen“, erzählt Bente. Um auf Nummer sicher zu gehen,
waren die drei deswegen mit Karabinerhaken
gesichert. „Jemand ist vorweg geklettert, um uns danach zu sichern, das
nennt sich Vorstieg“, erklärt der gebürtige Fischbecker. Auf einer
Route am Sandstein-Felsen entlang hangelten sich die drei von Ring zu
Ring. „Es ist wichtig, den Körperschwerpunkt nah
am Berg zu halten“, kennt Müller schon die richtige Technik.
Zuhause geht's weiter
Nach der Klettertour war das Trio zufrieden: „Es
hat echt Spaß gemacht. Und man verändert den Lebensstil, weil man sich
mit der Sportart auseinandersetzt.“ Dazu trainiere man passiv, ist das Fazit der drei. So werde auch der Körper beansprucht, wenn man sich auf das Klettern vorbereitet. Zudem steigere das die Motivation, wenn man länger dabei bleibt und den Schwierigkeitsgrad stetig erhöhen kann. Im Juni kehren die Backpacker zurück
in die Heimat. Dann wollen die drei auch in
Hameln klettern. „Wir freuen uns schon“, sind sich die Abenteurer
einig. Dass ihre Zeit in Australien zum "Climb and Travel" werden würde, hätten sie wohl nicht vorher gedacht...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen